Nun habe ich schon wieder fast die erste Woche Arbeit hinter mir. Mensch die Zeit in Hongkong ist einfach wieder im Fluge vergangen. Leider habe ich es auch nicht geschafft, zeitgleich Weblog-Einträge zu verfassen, so dass ich mich entschlossen, habe jetzt immer mal ein paar Anekdötchen aus den 10 Tagen zu berichten. Davon gibt es a) genug und b) zehre ich dann auch etwas länger davon.
Das erste Thema möchte ich aufgrund des Kommentars von Ulla aufgreifen. Sie reist für eine Woche nach Hongkong und fragt, ob es sich lohnt gute Anzüge schneidern zu lassen und wenn ja, wo. Zuerst einmal vorneweg: Es lohnt sich in meinen Augen immer. Ich habe mir diesmal 3 Anzüge und 4 Hemden schneidern lassen und alles war einwandfrei. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die ich hier kurz aufführen möchte. Entweder man lässt sich die Sachen bei einem Schneider in Shenzen machen oder versucht, einen Schneider in Hongkong zu finden.
Zunächst zum Schneider in Shenzen. Der wesentliche Vorteil darin liegt im Preis. So habe ich für meine Anzüge je nach Stoff 700 – 800 Hongkong Dollar bezahlt. Das sind gerade einmal 75 – 85 Euro pro Anzug. Ein Hemd hat mich 130 Hongkong Dollar gekostet (knapp 14 Euro). Die Qualität ist wirklich sehr gut. Ein kleiner Hinweis am Rande. Dem Schneider immer genauestens sagen, wie lang die Hosen sein sollen (also idealerweise bis auf den Absatz), da die Chinesen immer ein wenig Hochwasser in ihren Hosen tragen.
Nun aber zu den Nachteilen und warum ich in einem 1-wöchigen Hongkong Urlaub von einer solchen Variante abraten würde. Für jede Fahrt nach Shenzen sind 150 HK$ für das Visum fällig (frecherweise haben die den Preis von 100 auf 150 HK$ erhöht). Weiterhin werden noch einmal 33 HK$ für die Anreise mit der KCR fällig, also insgesamt knapp 18 Euro. Die muss man also draufrechnen. Dabei muss man berücksichtigen, dass man mindestens zwei Mal, eher drei Mal nach Shenzen reisen muss. Einmal zum Vermessen und Aussuchen, einmal zum Fitten, also Anprobieren und ein weiteres Mal, falls es zu mit dem Verschicken zu knapp wird, zum Abholen. Bei drei Mal zahlt man also gut 50 Euro Reisegebühren drauf. Also verliert man a) drei Tage (oder zumindest drei halbe Tage, wenn man richtig Gas gibt), b) bestehen Nebenkosten und c) es ist RICHTIG Stress (zumindest im Lo Wu Commercial Center). Wer einmal da war, weiß wovon ich rede. Permanente nervige Anmache a la „Missie Missie, you want Pedicür, Manicür, Dividis….“. Ne, das muss man nicht haben. Einmal zum Powershoppen ok, aber mehrmals… trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen und habe mir dort die Anzüge schneidern und schicken lassen. Hier ist die Adresse des Schneiders, den ich nicht nur wegen seiner sehr guten Arbeit empfehlen kann (schon sehr viele deutsche Praktikanten und Expats waren bei ihm), sondern auch wegen seiner zurückhaltenden Art, was in diesem Einkaufszentrum wie eine Oase der Ruhe wirkt:
Zhang Yu Liang
Lu Wu Commercial Plaza 5th Floor
No 69 Center Of Department Stores
Mobile: 00186-13828751782
Geöffnet von 11 Uhr bis 20:30 Uhr
So nun noch zu der Alternative in Hongkong. Die Preise bei dem Schneider dort sind wie folgt: Ein Anzug ist zwischen 2000 und 2800 HK$ zu haben, also etwa 200 – 300 Euro. Das ist für einen maßgeschneiderten Anzug nach deutschen Maßstäben sicherlich immer noch recht günstig, aber mal locker dreimal so teuer wie in Shenzen. Ein Hemd ist für 280 HK$, also etwa 30 Euro zu haben (Manschetten mit aufgestickten Initialen werden immer gerne gemacht). Der Schneider ist recht flott und auch sehr bekannt. Es sollte durchaus möglich sein, innerhalb einer Woche einen Anzug zu bekommen. Man sollte halt dann gleich am ersten Tag hin. Hier ist die Adresse:
Jantzen Tailor
Rm.256, 2nd Floor, Worldwide House
19 Des Voeux Road, Central, Hong Kong
Tel: 00852 – 25705901
Mail: info@jantzentailor.com
Web: www.jantzentailor.com
Ich hoffe, dass diese Infos eine kleine Hilfe für diejenigen sind, die innerhalb ihres Hongkong-Aufenthaltes auch noch ein paar maßgeschneiderte Klamotten erstehen wollen. Es lohnt sich auf alle Fälle!!!
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